Meisterbriefe verliehen
19 neue Landwirtschaftsmeisterinnen und -meister in Oberfranken
Vier Landwirtschaftsmeisterinnen und 15 Landwirtschaftsmeister aus ganz Oberfranken haben bei einer feierlichen Übergabe im März 2024 Ihren Meisterbrief erhalten. Darunter auch eine Meisterin und zwei Meister aus dem Dienstgebiet des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg.
Behördenleiter Konrad Schrottenloher zeigt sich erfreut über den Nachwuchs: „Tabea Ritter aus Dreuschendorf, Felix Starklauf aus Buttenheim und Paul Schwarzmann aus Neuses a. d. Pegnitz erhalten ihren Meisterbrief und damit die Kompetenz, einen landwirtschaftlichen Betrieb erfolgreich in die Zukunft zu führen.“ Dr. Michael Karrer vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus überreichte die Meisterpreise.
Ernährungssicherheit, Klimawandel und Biodiversität
Regierungspräsident Florian Luderschmid gratulierte den frischgebackenen Absolventinnen und Absolventen: „Sie hatten den Mut, sich den Herausforderungen der Meisterprüfung zu stellen. Sie hatten ein Ziel vor Augen und haben dieses konsequent verfolgt und auch erreicht. Nun stehen Sie vor großen Herausforderungen wie der Sicherung der Ernährungssouveränität, dem Klimawandel, dem Ressourcenschutz und dem Erhalt der Biodiversität. Darüber hinaus gilt es auch, den Dialog mit Politik und Gesellschaft zu führen. Das notwendige Rüstzeug hierfür haben Sie in der Fortbildung erhalten."
„Der Klimawandel ist mittel- und langfristig die größte Herausforderung für landwirtschaftliche Betriebe“, betonte Stephan Sedlmayer, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in seiner Festrede. „Die LfL forscht seit fast 20 Jahren zum Thema Klimawandel und seinen Folgen für die Landwirtschaft, um für die Fragen und Probleme, die sich daraus für die bayerischen Betriebe auftun, praxisnahe Antworten und Lösungsvorschläge geben zu können und die Landwirtschaft klimaresilient zu machen“, so Sedlmayer. Die Glückwünsche des BBV-Bezirksverband überbrachte Bezirkspräsident Hermann Greif.
Hintergrund zur Meisterfortbildung
Die Absolventinnen und Absolventen haben mit der Meisterqualifizierung die höchste Stufe der Fortbildung im praktischen Bereich erreicht. Sie sind damit bestens gerüstet, den eigenen Betrieb zu bewirtschaften oder als Führungskräfte in vor- und nachgelagerten Bereichen tätig zu werden. Nach der erfolgreichen Ausbildung zum Landwirt und einem Jahr praktischer Tätigkeit in einem landwirtschaftlichen Betrieb besuchen die Fortbildungsteilnehmerinnen und -teilnehmer für drei Semester die Landwirtschaftsschule. Anschließend bereiten sie sich während eines weiteren Jahres mit berufsbegleitenden Lehrgängen und Prüfungen auf die Abschlussprüfung zum/zur Landwirtschaftsmeister/-in vor.
Inhalte der Meisterprüfung sind unter anderem im Bereich der Produktions- und Verfahrenstechnik der Vergleich und die Bewertung von Produktionsverfahren bei der pflanzlichen oder tierischen Erzeugung mit einem 12-monatigen praktischen Arbeitsprojekt, im Bereich der Unternehmensführung die Analyse und Beurteilung eines fremden Betriebes und im Bereich der Mitarbeiterführung eine praktische Arbeitsunterweisung.