Dritte Klassen erleben Waldpädagogik auf der Burg Feuerstein
Mit Eifer, Erde und Entdeckergeist

Organisiert wurde das Programm vom Jugendhaus Burg Feuerstein unter der Verantwortung von Ludwig Thiem und Linus Hofmann, in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bamberg. Unter der fachkundigen Anleitung der Förster Daniel Schenk, Felix Jäger, Jonas Meyer und Thomas Löhr sowie der Bereichsleiterin Forsten Dr. Julia Haas konnten die Kinder an vier spannenden Stationen den Wald mit allen Sinnen erleben.

Kinder pflanzen Setzlinge im WaldZoombild vorhanden

Die Kinder waren mit großem Eifer dabei, Douglasien und Tannen in vorher ausgehobene Löcher zu pflanzen.

An einer Station griffen die Kinder selbst zum Spaten: Tannen und Douglasien zu pflanzen war für viele das Highlight des Tages. Mit sichtbarer Begeisterung setzten sie die kleinen Setzlinge in die Erde – vielleicht der erste eigene Baum, den sie in einigen Jahren wieder besuchen können. „So lernen die Kinder ganz praktisch, was es heißt, Verantwortung für die Natur zu übernehmen“, betonte Förster Daniel Schenk.
Jeder gepflanzte Baum wurde mit einer beschrifteten Baumscheibe versehen und die Kin-der konnten nach Herzenslust die Pflanzstelle schmücken!
Kinder mit Lupenbecher in der Hand entdecken Kleinstlebewesen im WaldZoombild vorhanden

Selbst Totholz bietet noch immer vielen Kleinstlebewesen einen Lebensraum, wie die Kinder direkt am Holz erfahren konnten!

Ebenso spannend war die Begegnung mit den kleinen Bewohnern des Waldes: Bei der Station „Insekten beobachten und Lebensräume entdecken“ suchten die Kinder in alten, toten Baumstämmen unter der Rinde nach Insekten und lernten, wie wichtig Totholz für die Vielfalt des Waldes ist. Mit Lupenbechern in der Hand und wachen Augen entdeckten sie Käfer, Larven und Spinnen – kleine, aber unverzichtbare Helfer im Ökosystem Wald.
Kinder lernen anhand eines Blattes einen Baum richtig zu bestimmenZoombild vorhanden

„Ein Lindenblatt sieht aus wie ein Herz!“, erklärte Förster Jonas Meyer den staunenden Kindern.

An einer weiteren Station lernten die Kinder, Bäume anhand ihrer Blätter zu bestimmen, und zum Abschluss gestalteten sie ein individuelles Waldbild – einzeln oder in kleinen Gruppen, ganz nach ihrer eigenen Kreativität. Aus Blättern, Moos, Zapfen, Ästen und Steinen entstanden dabei kleine Kunstwerke, die zeigten, wie vielfältig und inspirierend die Natur sein kann.

„Solche Tage sind unbezahlbar. Kinder erleben den Wald nicht nur als Lernort, sondern auch als Lebensraum, den es zu schützen und zu erhalten gilt. Das prägt nachhaltiger als jeder Unterricht im Klassenzimmer.“
Dr. Julia Haas zeigte sich begeistert von der Energie und Neugier der jungen Teilnehmer!

Kind gestaltet Waldbild mit NaturmaterialienZoombild vorhanden

Die Waldbilder wurden mit vielen unterschiedlichen Materialien und mit viel Hingabe gestaltet.

Auch die Lehrerinnen der Grundschulen waren sich einig: Der Tag im Wald war nicht nur eine willkommene Abwechslung, sondern passt perfekt zum Lehrplan der dritten Klassen. Themen wie Natur, Umweltbewusstsein und nachhaltiges Handeln wurden hier lebendig, begreifbar und mit Begeisterung vermittelt. Als die Kinder mittags müde, aber glücklich mit erdverschmierten Händen und leuchtenden Augen den Wald verließen, war klar: Lernen kann draußen nicht nur stattfinden – es kann dort wachsen.